KASCHMIR WISSEN

Jährlich werden weltweit etwa 8.000 Tonnen Kaschmir produziert. Kaschmir stammt von der Kaschmirziege, die hauptsächlich in den Hochgebirgen Chinas und der Inneren Mongolei vorkommt. Im Frühjahr werden diese Ziegen nicht geschoren, sondern nur das feine Unterfell wird sanft abgebürstet. Das gesammelte Material, das noch grobe Deckhaare enthält, wird dann in einem arbeitsintensiven Verfahren von den weichen, wertvollen Fasern getrennt. Für einen einzigen Pullover wird die Unterwolle von bis zu fünf Ziegen benötigt.

Kaschmirziegen reißen beim Fressen das Gras mitsamt der Erde an den Wurzeln heraus, was in den betroffenen Gebieten zu einer erheblichen Bodenerosion führt. Sowohl China als auch die Mongolei leiden unter diesem Erosionsproblem, was dazu führt, dass die Zucht dieser Tiere zurückgeht. Die Entwicklung der Kaschmirziegenzucht in anderen Regionen der Welt ist aufgrund der besonderen Wetterbedingungen, die für die Erzeugung von dickem, reinem und hochwertigem Kaschmir erforderlich sind, nahezu unmöglich. Das Fell der Kaschmirziege wird durch die Anpassung an die anhaltende Kälte in ihrer Heimat außergewöhnlich warm.

Pilling tritt im Allgemeinen auf, wenn kürzere Kaschmirfasern verwendet werden. Je länger die Fasern sind, desto haltbarer und widerstandsfähiger wird das Garn, da längere Fasern dichter und gleichmäßiger versponnen werden können. Renommierte Spinnereien in Italien verfügen über das Know-how, auch kürzere Fasern mit außergewöhnlichem Geschick zu verarbeiten. Eventuell auftretende Pillingbildung lässt sich durch regelmäßiges, fachmännisches Waschen leicht entfernen.

Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie Ihren Kaschmir im Wollprogramm Ihrer Waschmaschine zusammen mit einem geeigneten Wollwaschmittel waschen. Handwäsche wird ebenfalls empfohlen - achten Sie nur darauf, dass Sie das Kleidungsstück nicht auswringen. Legen Sie es beim Trocknen flach hin, damit es seine Form behält.